Verkehrsstruktur in der Messestadt

Verkehrsstruktur am Messestandort

Eine Verkehrslösung die keines der ansässigen Unternehmen im Vergleich zu den Anderen besser oder schlechter stellt und die Interessen aller Beteiligten am Messestandort ausgleicht ist unrealistisch. Sowohl der Infrastrukturbetreiber als auch die transportnachfragenden Unternehmen in der Messestadt müssten hierzu eine hohe Investitionsbereitschaft zeigen, was jedoch wegen der geringen Größe des Gleiseigners und den geringen Mengen je Einzelunternehmen unwahrscheinlich ist. Überlegenswert wäre hier den größten gemeinsamen Nenner bezogen auf die Unternehmen und hinsichtlich der Güterarten und des Güterumschlages anlässlich der Messe zu finden. Dieser wird durch ein Freiladegleis gegeben, auf das die ansässigen Unternehmen, aber auch Fremdfirmen bei Bedarf zugreifen können. Auch vor dem Hintergrund des schnell und stetig steigenden Anteils des kombinierten Verkehrs, am gesamten Güterverkehrsaufkommen in Deutschland ist diese Option für eine Messestadt günstig.

Dieser profitiert von einer hohen Dichte von Anschlüssen und Knotenpunkten um die Verkehrsträger Schiene und Straße optimal zu verbinden und ihre jeweiligen logistischen Vorteile voll ausnutzen zu können. Vorteil eines solchen Umschlagplatzes in der Messestadt wäre die direkte Anbindung des Gleisanschlusses an das Straßen- und Fernverkehrsstraßennetz, welches einen unmittelbaren Anschluss in die Region und über die angrenzenden Regionen hinaus gewährt. Das nächstliegende Freiladegleis befindet sich im Gewerbegebiet Technologiemesse, welches rund 20 Kilometer nordöstlich von der Messestadt liegt.

Auch bei diesem Szenario sind durch das Infrastrukturunternehmen vorzunehmende Investitionen in die Strecke unausweichlich. Hinsichtlich der Bahnanlagen im Gewerbe- und Industriegebiet des Messestandortes betrifft das die Installation der Freiladegleise und die Fixkostendifferenz die dem Eisenbahnverkehrsunternehmen hinsichtlich des Betriebs von Verwaltungs-, Transport- und Ladediensten auf dem neuen Streckenabschnitt entstehen. Hier können wie auch im vorangegangen Setting Kooperationen, Vereinbarungen und Verträge die zu tätigen Investitionen und zu erbringenden Leistungen absichern. Auch die Messestadt und Landkreis sollten hier mit in die Planung involviert werden, da ein Freiladegleis die Infrastruktur aufwertet und auch Unternehmen positiv bei ihrer Standortwahl und damit Ihrer Entscheidung zugunsten des Messestandorts beeinflussen kann. Grundsätzlich sollten solche Infrastrukturmaßnahmen unter Gesichtspunkten der Förderfähigkeit des Vorhabens durch die EU und den Bund geplant werden. Zur Bewertung des Förderpotentials konkurrierender Optionen und während des Bewerbungsprozesses sollten Externe Berater und das Eisenbahnbundesamt herangezogen werden. Diese Empfehlung soll dem Infrastrukturbetreiber nicht die erforderliche Fachkompetenz absprechen sondern beruht auf den speziellen Eigenheiten im Antragsverfahren die die Erfolgschancen bei kompetenter Beratung erhöhen. Auf den Aspekt des Standortes soll in der folgenden Handlungsempfehlung noch weiter eingegangen werden.

[1]Vgl. http://gleisanschluss-brandenburg.de/suchmaske/ha/803/


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